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der Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers


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Fachtagung "Finanzkrise in der Kirche - Länger arbeiten für weniger Geld?" erfolgreich

Die Fachtagung "Finanzkrise in der Kirche - Länger arbeiten für weniger Geld?" war trotz kurzfristiger Torpedierung durch das Landeskirchenamt ein voller Erfolg.

Etwa 180 Mitarbeitervertreter und –vertreterinnen fanden am 16. Juni 2004 den Weg zur gemeinsamen Informationsveranstaltung der Gesamtausschüsse der Landeskirchen Hannovers und Oldenburg, der Arbeitsgemeinschaft der Verbände kirchlicher Mitarbeiter/innen in Niedersachsen und der Gewerkschaft ver.di zur Finanzsituation der konföderierten evangelischen Kirchen in Niedersachsen nach Hannover.

In fünf kurzen, knackigen und mit umfassenden Informationen angefüllten Referaten wurde die augenblickliche Finanzsituation unserer Kirchen dargestellt. Es wurde die finanzielle Entwicklung in der Vergangenheit beleuchtet, aber auch ein Ausblick auf die Zukunft (auch aus Sichtweise der Arbeitgeberseite) gewagt. Die Arbeitgeberplanungen, insbesondere im Bereich der Angestellten und Arbeiter, wurden beleuchtet und kritisiert und es wurden mögliche Wege aus der Finanzkrise aus Mitarbeitersicht aufgezeigt. Der VkM stellte die Verfahrensregelungen des Arbeitsrechts in den Landeskirchen Braunschweig, Hannover und Oldenburg dar und gab einen Überblick über die derzeitigen Antragsverfahren in der Arbeits- und Dienstrechtlichen Kommission (ADK), während ver.di über den Modernisierungsprozess zum BAT und die Situation im Land Niedersachsen hinsichtlich der gekündigten Tarifverträge referierte.

Leider fand trotz Anfrage der Veranstalter kein Vertreter des Landeskirchenamtes den Weg zum Veranstaltungsort, um die Finanzsituation und die notwendigen Handlungsschritte aus Sichtweise des LKA zu erläutern. So musste diese Aufgabe durch ein Mitglied des Gesamtausschusses der MAV´en der Landeskirche Hannovers wahrgenommen werden.

Von allen Anwesenden wurden die Pläne der Landeskirchen, einseitige Kürzungen zu Lasten der Mitarbeiterschaft vornehmen zu wollen, kritisiert und zurückgewiesen. Vielmehr wurden vereinigte Anstrengungen eingefordert, Einsparungen in sozial ausgewogener Art zustande zu bringen und neue Einnahmequellen zu erschließen. Die anwesenden Mitarbeitervertreter/innen zeigten sich in diesem Sinne kooperationsbereit.

Folgende Referate wurden gehalten, deren Unterlagen hier als Download zur Verfügung stehen:

Kirche in der Finanz-Krise? (Referent: Carsten Frerk, Politologe und Buchautor mit besonderen Kenntnissen der Finanz- und Vermögenslage der Kirche)

Die Finanzlage der Konföderationskirchen und geplante Eingriffe am Beispiel der Landeskirche Hannovers (Referent: Siegfried Wulf, stellvertretender Vorsitzender des GA/HAN)

Stand der Tarifverhandlungen zum Arbeitszeittarif / Prozessvereinbarung im öffentlichen Dienst Land Nds. (Referentin: Annette Klausing von ver.di)

Verfahren der Arbeitsrechtsregelung im Bereich der verfassten Kirche in Nds. (Referent: Wolfgang Roehl vom VkM Hannover)

Alternativen zu den Arbeitgeberplanungen - wie kann eine sozialverträgliche Sanierung und Strukturanpassung vorangebracht werden? (Referent: Werner Massow, Vorsitzender des GA/HAN)

Zum Schluss der Veranstaltung wurde eine Resolution gegen die Absichten der Arbeitgeber, kirchliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gegenüber den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes einseitig schlechter zu stellen, einstimmig von den anwesenden Mitarbeitervertretern und -vertreterinnen verabschiedet. Die Kirchenleitungen wurden aufgefordert, in einen Dialog mit den Mitarbeitervertretungen einzutreten, um gemeinsam darüber nachzudenken, wie ein sozialverträglicher Umbau der Kirchen erfolgen kann.

Nach Ende der Veranstaltung zogen die Teilnehmer, unterstützt durch einige spontan hinzu gestoßene kirchliche Beschäftigte, vor das Landeskirchenamt, um der dort tagenden arbeits- und dienstrechtlichen Kommission (AdK) ihren Unmut über die geplanten Verschlechterungen kund zu tun und die Arbeitgeber zur Zurücknahme ihrer geplanten Maßnahmen aufzufordern. Gleichzeitig wurden die ersten Unterschriften der augenblicklich laufenden Unterschriftenaktion an die AdK übergeben. Immerhin kamen unter den kirchlichen Beschäftigten innerhalb von wenigen Tagen schon knapp 3000 Unterschriften zusammen. Die Unterschriftenaktion wird fortgesetzt.

Hier der Pressespiegel zu den Protesten vor dem Landeskirchenamt:

Neue Presse vom 17. Juni 2004

Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 17. Juni 2004

Länger arbeiten für weniger Geld - nein Danke!

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