Wie das statistische Bundesamt mitteilte, sind die Löhne und Gehälter im 1. Halbjahr 2006 nur moderat je nach Branche zwischen 0,5 und 3,4 % gestiegen.

Demgegenüber stand eine Preissteigerungsrate von 2 %. Die Tarifabschlüsse sind selbst innerhalb einer Branche oft regional unterschiedlich: Den höchsten Anstieg gab es mit 3,4 Prozent im Bereich Energieversorgung in Baden-Württemberg. In hessischen Kiesgruben konnten sich die Beschäftigten über einen Anstieg von 3,3 Prozent freuen, im Metallgewerbe waren es 3 Prozent. Einen Rückgang gab es bei den Tariflöhnen am Bau: Wegen einer Arbeitszeitverlängerung zu Beginn des Jahres sanken die Stundenlöhne um 2,5 Prozent.

Wie hätten wir kirchlichen Beschäftigten uns über solch moderate Tariferhöhungen in der jüngsten Vergangenheit gefreut. Die letzte prozentuale Gehaltssteigerung ist kaum noch in Erinnerung und durch die Streichung des Urlaubsgeldes und radikale Kürzung des Weihnachtsgeldes auf 30 % im Jahr 2005 haben die kirchlichen Beschäftigten drastische Einbußen bei ihrem Jahresgehalt hinnehmen müssen. Und es soll ja so weitergehen. Kürzung des Weihnachtsgeldes auf 20 % in 2006, Einstieg in ein kircheneigenes Tarifwerk mit weiteren Absenkungen.

Siegfried Wulf