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Haushaltsabschluss 2004 von der hannoverschen Landeskirche veröffentlicht

Inzwischen liegt der Haushaltsabschluss 2004 der hannoverschen Landeskirche vor. Das Landeskirchenamt stellt dabei ein Haushaltsdefizit von -72,8 Mio. € gegenüber -44,1 Mio. € im Jahr 2003 fest. Dies sind erst einmal erschreckende Zahlen, scheinen sie doch die Finanzmisere der hannoverschen Landeskirche in aller Deutlichkeit zu belegen. Schaut man allerdings etwas genauer hin, zeichnet sich ein durchaus differenzierteres Bild.

In ihren schriftlichen Ausführungen merkt das Landeskirchenamt an: "Der Defizitbetrag muss den Rücklagen entnommen werden, was unter Berücksichtigung der Zinseinnahmen zu einer Kapitalreduzierung von rd. 41 Mio. € führt." Hiermit erkennt das Landeskirchenamt indirekt die Berechnungen des Gesamtausschusses an, dass die Zinsgewinne aus den landeskirchlichen Rücklagen bei der prognostizierten Haushaltsentwicklung bis 2011 nicht auf der Einnahmenseite verbucht wurden. Es gibt also eine Finanzkrise der hannoverschen Landeskirche, diese ist aber deutlich geringer als von der Landeskirche selber berechnet. Nach Berechnungen des Gesamtausschusses beträgt sie bis zum Jahr 2011 statt prognostizierter 533 Mio. € nur rund 250 Mio. €. Immer noch eine Menge Geld, aber die zu ergreifenden Maßnahmen können auch entsprechend milder ausfallen. Nach unseren Berechnungen reichen die Gehaltsverzichte der kirchlichen Beschäftigten bis zum Jahr 2007 weitestgehend aus, um auch dieses Defizit auszugleichen. Hinzu kommt noch, dass die kirchlichen Beschäftigten sicherlich nicht in den Genuss der von unserer Landeskirche für 2005 und 2006 noch eingerechneten 1,5 %-igen Tariferhöhungen kommen werden.

Vergleicht man das konkrete Jahresergebnis 2004 mit den Vorausberechnungen, dann stellt man sogar ein leicht verbessertes Ergebnis gegenüber den Vorausberechnungen fest. Prognostiziert hatte man ein Defizit von 67,7 Mio. € + 16,1 Mio. € für Clearingrückzahlungen (Gesamtdefizit = 83,8 Mio. €). Das Jahresergebnis weist -72,8 Mio. € aus. Nach den Berechnungen sollten die Rücklagen um rund 48 Mio. € zurückgehen, konkret sind es nun rund 41 Mio. €.

Finanziell haben wir es sicherlich mit einer ernsten Situation zu tun. Die vorgegebene Marschrichtung, dass der finanzielle Ruin nur bei dauerhafter Reduzierung der Gehälter um wenigstens 10 % unter das Niveau des öffentlichen Dienstes zu verhindern ist, kann allerdings in keiner Weise aufrecht erhalten werden.

Hier das Jahresergebnis 2004 im Überblick

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