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Gesamtausschuss der Mitarbeitervertretungen

der Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers


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Herbstsynode beschließt Perspektivpapier mit geringfügigen Korrekturen

Die 23. Landessynode der hannoverschen Landeskirche hat auf ihrer IX. Tagung am 23.11.2005 die Einspar- und Veränderungsvorschläge des Perspektivausschusses mit nur geringfügigen Veränderungen bei nur 2 Enthaltungen gebilligt.

Bezüglich der Mitarbeitergehälter schlägt die Synode allerdings einen eindeutig mitarbeiterfeindlichen Kurs ein. Sie beschloss, dass in der Arbeits- und Dienstrechtlichen Kommission darauf hinzuwirken sei, dass das Urlaubs- und Weihnachtsgeld auf Dauer gestrichen wird. Der Bief, in welchem der Gesamtausschusses die Forderung nach sozialverträglicher Umsetzung der Sparbeschlüsse erhebt und konkrete Vorschläge hierzu macht, wurde an die zuständigen Ausschüsse überwiesen. Die Mitarbeiterseite wird entsprechenden Druck entwickeln müssen, damit diese Forderungen ernst genommen werden und nicht im Lauf der nächsten Monate in Vergessenheit geraten. Dr. Eckhart von Vietinhoff, Präsident des Landeskirchenamtes, bringt es auf den Punkt, wenn er zwar einerseits verkündet, dass er zuversichtlich sei, das Sparpaket vermutlich mit wenigen betriebsbedingten Kündigungen umsetzen zu können, andererseits aber einräumt, dass die Landeskirche nicht der zentrale Arbeitgeber sei, so dass dies nicht garantiert werden könne. So lange hier keine neue Formen entsprechend den Vorschlägen des Gesamtausschusses gefunden werden, bleiben die Worte unserer Landesbischöfin Margot Käßmann "Wir werden alles tun, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden", nichts weiter als vage Versprechungen.

Zur Reduzierung der Sprengelanzahl liegen inzwischen zwei Entwürfe vor. Das erste Modell sieht vor, die Sprengel Ostfriesland und Osnabrück zu einem Nordwestsprengel zusammenzulegen, wobei der Sitz der Landessuperintendentur in Aurich belassen und in Osnabrück ein Sprengelbüro eingerichtet werden soll. Ebenso würden nach diesem Modell die Sprengel Hildesheim und Göttingen zusammengelegt. Um eine vergleichbare Größe zu erreichen, würde der Sprengel Calenberg-Hoya um die Kirchenkreise Diepholz, Walsrode und Holzminden-Bodenwerder vergrößert. Aus dem neuen Südsprengel würde der Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder an den Sprengel Calenberg-Hoya gehen, der Sprengel Lüneburg würde um die Kirchenkreise Wolfsburg und Gifhorn erweitert.
Das Alternativmodell sieht gleichfalls die Zusammenlegung der Sprengel Ostfriesland und Osnabrück vor, der Sprengel Calenberg-Hoya hingegen würde aufgelöst. Der Kirchenkreis Syke-Hoya könnte nach diesem Modell an den Sprengel Stade gehen, die Kirchenkreise Nienburg und Stolzenau-Loccum an den Sprengel Hannover, schließlich die Kirchenkreise Grafschaft-Schaumburg und Hameln-Pyrmont an den Sprengel Hildesheim.

Der Gebäudebestand soll bis zum Jahr 2010 um 15 % reduziert werden. Augenblicklich wird er mit 8700 Gebäuden angegeben. In Zukunft soll er laut Auftrag der Synode auf den unbedingt notwendigen "Kernbedarf" wie Kirchen, Pfarrhäuser und Gemeinderäume beschränkt werden.

Obwohl auch im Pastorenbereich Kürzungen vorgesehen sind, soll ein "Einstellungskorridor" bei den Pastorenstellen gewährleistet bleiben. Daher wird die Landessynode bis zum Jahr 2011 zusätzliche Geldmittel für bis zu 30 Pfarrstellen zur Verfügung stellen. Begründet wird diese Maßnahme mit den hohen Pensionierungsabgängen, die ab dem Jahr 2008 zu erwarten seien.

Im Anschluss an die Beratungen über das Papier des Perspektivausschusses wurde der Nachtragshaushalt 2006 einstimmig verabschiedet.

Nähere Informationen sind der Berichterstattung von der Landessynode zu entnehmen.

Siegfried Wulf

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